Die diesjährige Deutsche CVJM/Eichenkreuz-Meisterschaft der Erwachsenen fand in der hauptsächlich durch den schockierenden Amoklauf bekannten Stadt Winnenden nähe Stuttgart statt. Das Turnier ging über zwei Tage und fand, bis auf die Damenkonkurrenz am Samstag, in einer neuen und modernen Dreifachhalle statt.
Nach der bitteren Finalniederlage im letzten Jahr hatte sich die fast gleichgebliebene Herrenmannschaft viel vorgenommen und wollte dieses Jahr nach dem Titel greifen. Im ersten Spiel in der Gruppenphase kam es direkt zur Neuauflage des Vorjahresfinales gegen Kamen. Zwar verlor man das Spiel am Ende recht deutlich, konnte aber über weite Strecken gut mithalten und musste nur gegen Ende der zweiten Halbzeit einen höheren Rückstand hinnehmen. Im zweiten Spiel konnte dann der eigentlich so wichtige erste Sieg im Turnier gegen die am Ende des Turniers mit nur einem Sieg dastehende Mannschaft aus Bayreuth 2 errungen werden. Waren viele nun von einem Lauf ausgegangen, kam alles anders als gedacht. Die Spiele gegen Malmsheim und Rußheim wurden beide, wenn auch teilweise sehr knapp, verloren und so war man aufgrund des direkten Vergleichs gegen Malmsheim trotz eines deutlichen Sieges gegen den späteren dritten Bayreuth 1 plötzlich ausgeschieden. Niemand hatte im Vorfeld damit gerechnet und die Enttäuschung war allen anzumerken. Zwar hatte man die deutlich schwerere Gruppe erwischt (Platz 2,3,4,7,9,10 von 12 Mannschaften), doch darf dieses keine Ausrede sein. Es konnten Teile der Mannschaft ihr Potenzial nur zeitweise abrufen und nicht an ihre Vorjahresleistungen anknüpfen. Vielleicht waren die Erwartungen im Vorfeld zu groß und die Gefahr des Ausscheidens in der Gruppenphase nicht realisiert worden. Der anschließende unwichtige zweite Tag wurde mit zwei Siegen und schließlich Platz 9 abgeschlossen. Sam, Christoph, Jan-Philipp S. , Timo, Sebastian, Marc und Fabian waren sich am Ende des Turniers, wenn auch mit ein bisschen Sarkasmus, darüber einig, „Glück gehabt“ zu haben, dabei gewesen zu sein – wenn auch nur dabei.
Erfreulicher lief es bei den Frauen. An einem insgesamt couragierten ersten Tag konnte man sich Platz 3 in der Gruppe sichern. Zwar musste man sich den Damen aus Bayreuth und Karlsruhe teilweise deutlich geschlagen geben, konnte sich aber gegen Fluorn und Entringen durchsetzen und erreichte so das Viertelfinale, was noch am selben Tag gegen den späteren Deutschen Meister Kamen deutlich verloren wurde. Doch am zweiten Tag konnten unsere Damen noch einmal alles herausholen. In den Spielen um die Plätze 5-8 konnten alle ihr Leistungsniveau erreichen und zeigten ein konzentriertes und hochwertiges Spiel. Am Ende revanchierte man sich für die Gruppenniederlagen bei Bayreuth und Karlsruhe und errang an einem sehr guten zweiten Tag den 5. Platz. Vielleicht wäre mit einem besseren Gruppenergebnis und damit verbunden einem leichteren Viertelfinalgegner noch bisschen mehr drin gewesen. Aber am Ende zufrieden können Maya, Carina, Gisa, Sarah, Jana, Verena und Johanne sich auf die Heim-DM im nächsten Jahr freuen.
Die Mixed-Mannschaft trat mit einer bunten Mischung aus Spielern verschiedener Altersklassen zwischen 18 und 40+ Jahren an. Als Minimalziel wurde vorab Viertelfinale, als "oberstes" Ziel Halbfinale ausgemacht, was letztendlich auch erreicht worden ist. Das erste Spiel in der Gruppenphase wurde gegen Landshut gewonnen. Dies war wichtig für das Hineinkommen ins Turnier, denn als zweiter und dritter Gegner warteten die vermeintlich besten Mannschaften unserer Gruppe, CVJM Welzheim und die Heimmannschaft des CVJM Winnenden.
Beide Spiele begann man couragiert und hielt lange gut mit, doch ließ man dem Gegenüber die Punkte einstecken. Verständlicherweise war man nicht vollends glücklich darüber, raffte sich aber auf und konnte diese Pleiten gut wegstecken. Deshalb gewannen die Mixed-Spieler/innen die beiden abschließenden Spiele gegen CVJM Betzdorf und Rußheim. Als Gruppendritter beendete man somit die Vorrunde und sah sich am Sonntag einem Viertelfinale mit CVJM Winnenden 2 entgegen.
Ein kampfreiches Spiel wurde geboten und die Freude nach Ablauf der 20 Minuten Spielzeit war riesig: Nächster Halt Halbfinale! Das Halbfinale gegen den Gastgeber aus Winnenden 1 wurde ebenso wie das nachfolgende Spiel um Platz drei verloren. Dies war sicherlich schade, ein Treppchenplatz am Ende lässt sich gewiss niemand gerne entgehen, doch Freude und Zufriedenheit über das Erreichte, eine starke Gemeinschaft, tolle Spiele, keine Verletzungen überwiegen. Nicht zu guter Letzt war der spätere Sieger CVJM Winnenden ein toller Gegner und Ausrichter. Es spielten Berit, Nina, Salome, Daniel, Jan-Philip W., Kai, Lars, Stephan und Sven. Ein Dank für einen großen Beitrag zum Mixed-Abschnitt gilt Daniel.
Insgesamt gab es in den letzten Jahren durchaus bessere Ergebnisse zu verzeichnen, aber es kann auch nicht immer klappen. Die Qualität ist durchaus vorhanden und wenn alle mitziehen, kann es nächstes Jahr zu Hause sicherlich besser klappen und vielleicht zu einem Titel reichen.
[Autor: Fabian Pf.]