Die Mixedmannschaft 15-18 des CVJM Pivitsheide hat ihren Heimvorteil genutzt und die Deutsche Indiaca-Meisterschaft der Jugend in Detmold gewonnen.
Da sich in Baden kein Ausrichter für diese Meisterschaft des Deutschen Turnerbundes (DTB) gefunden hatte, haben sich die Leiter der Indiaca-Abteilungen der CVJM Sylbach und Pivitsheide im Februar spontan bereit erklärt, die Ausrichtung zu übernehmen. Vor dem Hintergrund, dass die Jugendmeisterschaft des CVJM Gesamtverbandes diesen Oktober in Lage gemeinsam organisiert wird, entstand eine weitere große Herausforderung. Diese Meisterschaft ist zu Anfang vielleicht als „lockeres Warmlaufen“ für den Herbst angesehen worden, als bei einem ersten Vortreffen jedoch die Aufgaben sortiert und aufgeteilt wurden, ist der ganze Umfang (150 Spieler plus Betreuer) erst klar geworden. Wir haben zwar auf ein Abendprogramm am Samstagabend verzichtet, haben aber 90 Gästen eine Übernachtungsmöglichkeit in unseren Gemeindehäusern von Freitag bis Sonntag, zweimal Frühstück und am Samstagabend noch ein leckeres Abendessen geboten.
Da das Turnier in zwei voneinander getrennten Hallen stattfand, mussten natürlich auch zwei Verpflegungsstände mit Personal und Lebensmitteln bestückt werden. Das Lob, das wir hierfür geerntet haben gilt besonders Ulrike Geßner und Ariane Wehmeier. Es ist auch jedes Mal wieder eine große Anzahl an Mitarbeitern und Helfern erforderlich, um zum Beispiel sieben Indiacafelder abzukleben und die Netze exakt zu spannen, oder Turnierleitung in zwei Hallen zu machen, oder eine Übertragung der Ergebnisse aus der anderen Halle, oder Nationalhymne vom Posaunenchor, oder, oder, oder. Dieses kann in der perfekten Form, wie wir es auf die Beine gestellt haben, wohl nur von zwei Vereinen mit großem Engagement geleistet werden. Neben den Hauptverantwortlichen Kai Friedrich Wehmeier und Stephan Kästner alle weiteren Mitarbeiter zu nennen und ihnen für die tolle Arbeit zu danken, wäre zwar angemessen, würde aber den Rahmen sprengen. Ich glaube jeder hat sich seinen Fähigkeiten entsprechend eingebracht, oder wie in der Andacht am Sonntag beschrieben, seinen Platz im Team gefunden.
Nun aber endlich zum sportlichen Teil des Wochenendes.
Die befreundeten Indiaca-Abteilungen der CVJM Sylbach und Pivitsheide bilden seit mehreren Jahren erfolgreich Spielgemeinschaften. Da im DTB keine Spielgemeinschaften sind, spielen alle gemeinsam für den CVJM Pivitsheide.
Am Samstag wurden die Spielklassen „weiblich 11-14“ und „männlich 15-18“ in der Halle der Geschwister-Scholl-Schule ausgetragen. Bei den „kleinen Mädchen“ haben wir keine Mannschaft gestellt. Hier gewann verdient die Mannschaft aus Hausdülmen. Bei den „großen Jungen“ wurde jeder gegen jeden auf zwei Sätze gespielt. Das Feld war relativ ausgeglichen. So wurde zum Beispiel gegen den späteren Meister (Blankenloch) und Vizemeister (Haltern) jeweils ein Satz gewonnen und einer verloren. Neben zwei Siegen gegen Ötisheim und Großbeeren gab es leider auch eine Niederlage gegen Bad Schönborn. Somit sprang für die Mannschaft von Betreuer Samuel Brockmüller und Fabian Pfitzner ein dritter Platz heraus. Über den schönen Glaspokal freuten sich Nils Bröker, Benedict Nieder, Paul-Simon Tadday, Sven Roesler und Gerrit Weber.
Die Spielklassen „männlich 11-14“ und „weiblich 15-18“ wurden in der Halle des Dietrich-Bonhoeffer-Berufskollegs ausgespielt.
Bei den „kleinen Jungen“ zeigten sich die Pivitsheider als gute Gastgeber. Trotz engagiertem Spiel gelang es nur gegen die Mannschaft aus Wattenscheid einen Satz zu gewinnen. Gegen die Jugend aus Bad Schönborn (neuer Meister), Enzweihingen und Blankenloch wurden jeweils beide Sätze verloren und so der letzte Platz belegt. Es spielten Tobias Hubbes, Jochen Klein, Adrian Lange, Jonas Pfitzner, Lukas Preißler und Christopher Rock. Betreuer des Teams waren Sebastian Follmer und Timo Roesler.
Die „großen Mädchen“ waren zwar Titelverteidiger in ihrer Klasse, mussten aber das altersbedingte Ausscheiden ihrer beiden Hauptangreiferinnen verkraften. Dieses ist auch gelungen. In der Vorrunde gab es Siege gegen die Mannschaften aus Bad Schönborn und Georgsheil. Nach einer Niederlage gegen die späteren Meister aus Enzweihingen erreichten die Pivitsheider das Halbfinale. Hier war jedoch die Mannschaft aus Hausdülmen zu stark. Im abschließenden Spiel um Platz drei wurden noch einmal die Kräfte gebündelt. So bezwang das Team von Marc-Philipp Geßner ihre Konkurrentinnen aus Haltern mit 2:0 Sätzen. Bronzemedaillen bekamen Sarah Kutsche, Katrin Niggmann, Lara Petry, Berit-Alina Schmidt, Ragna Schmidt und Rebecca Woywod.
Am Sonntag wurde nur noch in der Halle des Berufskollegs gespielt. Es ging darum den Deutschen Meister in den Klassen „Mixed 11-14“ und „Mixed 15-18“ zu ermitteln.
In der „jungen Mixed-Klasse“ wurde nach Siegen gegen Haltern und Ötisheim, sowie Niederlagen gegen Enzweihingen (neuer Meister), Hausdülmen und Malterdingen ein beachtlicher vierter Platz belegt. Für diese Mannschaft kamen Marit Janzen, Melina Pivit, Stine Schmidt, Tobias Hubbes, Jochen Klein, Adrian Lange, Jonas Pfitzner, Lukas Preißler und Christopher Rock zum Einsatz. Betreuer des Teams waren Jan-Philip Schnuer und Sebastian Follmer.
In der „älteren Mixed-Klasse“ wurde zwar nach dem Modus jeder gegen jeden gespielt. Ein glückliches Händchen der Spielplangestalterin war es aber zu verdanken, dass das letzte Spiel des Wochenendes Finalcharakter besaß. Die Mannschaft aus Pivitsheide gewann alle bis dahin gespielten Sätze (gegen Bad Schönborn, Haltern, Großbeeren, Wattenscheid und Ötisheim). Die Spielerinnen und Spieler aus Enzweihingen hatten vor dem letzten Spiel nur einen Satz abgegeben. Somit musste die Mixedmannschaft aus Pivitsheide nur einen der beiden abschließenden Sätze zu gewinnen. Das war auch den vielen Zuschauern bewusst und so wurde die Heimmannschaft von Beginn an stark angefeuert. In der Mitte des ersten Satzes gelang der Mannschaft von Trainer Marc-Philipp Geßner, sich mit einigen Punkten abzusetzen. Dieser Vorsprung wurde nicht mehr abgegeben und der erste Satz mit 25:20 gewonnen. Der Jubel hierrüber war groß und der Verlust des zweiten Satzes wurde zur Nebensache. Die ersehnte Goldmedaille bekamen Sarah Kutsche, Katrin Niggmann, Lara Petry, Berit-Alina Schmidt, Ragna Schmidt, Rebecca Woywod, Benedict Nieder, Paul-Simon Tadday, Sven Roesler und Gerrit Weber.
Die Jubelbilder während der Siegerehrung und das Lob der anderen Vereine für die perfekte Organisation lassen den ganzen Stress der Vorbereitung fast vergessen und so freuen wir uns schon auf die Planungen und die Durchführung der nächsten Meisterschaft. Sie findet am 19. und 20. Oktober im Schulzentrum Werreanger in Lage statt. Helfer und Zuschauer sollten sich diesen Termin schon einmal vormerken.
[Autor: K.F.Wehmeier]